4. Christian Diehl to his family, 1863 Mr. Christian Diehl U.S.A. Hospital ward 33 Chestnut Hill Bett 53 Philadelphia 5 PA obiges ist die Adresse an mich Juni den 21te 1863 Liebe Mutter Brüter Schwäster 10 Schwager und Schwägerinen. Ich muß euch wider selbst einmal ein par zeilen schreiben sonst denket ir das immer noch Ich bin am Kabutgehen, wie und wo ich ferwundat bin das wist ir ga 15 meine Wunde ist schon zimlich geheilt und Schmärzen habe ich gar keine mer. Liebe Mutter ich häte schon früher geschriben aber durch unser umher mufen [konde] ich nicht gut wir sind fon [Brukisteschen] 20 Hosbital nach Waschington gemuft und da waren wir fiataga dan musten wir witer nach Baltemor fon Baltemor nach Filadälfia fon da noch zän Meile weiter in ein schönes Hosbital. 25 Libe Muter ir fracht ob ich Kleiter und zuesen genug habe zu eßen habe ich hir mer als ich esen kan und beser als ich es zu hause haben kan und [Pg. 2] Kleiter bekomen wir für gede woche 30 ein rein Hämbt vier unter hose und strümpfe und ein Rok das liferd das Hospetal und kost uns nichts, Gält haben wir nach der Schlacht fa{ } zwei Monat gekricht. 35 Ich denke wan wir gezt witer mufen dan wirt geter in seine eigener Nat geschikt dan wärte ich warscheilich nach Madison komen, das schreiben get noch schlächt mid mir durch das 40 lange bät ligen sind die hände zimlich ziterich geworten und durch die pflasterei im gesich kan ich auch nicht gut sen, ich werte euch nächestens mal die geschichte beser beschreiben 45 Ich wil nun mein schreiben schlisen und ich wünsche das euch die par zeilen bei guter Gesundhat anträfen und Grüße euch ale filtausend mal. Schreibt mir balt witer und 50 schikt mir einige Postäms. Ch. D[ ].