25. Maria Frederich to Mrs. Ent, August 30, 1901 Jefferson Ag 30 1901 Liebe Freündin. Ein ganz es Jahr ist es her seid Ich den letzen Brief von dich erhielt 5 habe oft an eüch gedacht, aber damit wußte Ich nichts von Eüre allen ergehen und so hoffe Ich denn das es Eüch gut geht besonders in betref Eüre Gesundheit und der seltsame Sommer hat 10 rine schwitzen verlangt, ob mann schafte oder nicht Ich dachte bei Eüch möchte es mehr Geregent haben und dadurch besser bei Eüch wan aber Ich hab gelesen das in Dane Co vie= 15 weiden all vertroknet sind, hir auch Montag hatten wir hir schönen Regen und die weiden grünen heüt sieht es wider nach Regen aus aber es sieht immer ja aus als last Ihr von 20 Weiß garkeinen her, nun der liebe Gott weiß, was er zu thun hat [Pg. 2] mit seinen Segen wie eine seine lieben bösen kinder gut thut er wil uns an sich denken machen 25 das wir nichts ohne Ihn thun können und hat es auch wohl bei vielen erreicht, frucht ist hir genug gewachsen Hafer wohl leichter als sonst wir hatten ja auch 50 Buschel Hafer und 30 Buschel 30 Rogen auf klein Stük aber dei Tüften Kartoffel dei klein heft al werre klein und dei sthäten heft so ganz klein aber wie Ich mich freüe zu die kleinen Schnoflok viel mehr 35 als sonst zu die großen gemüse ist für eigne gebrauch wer lengsten hat aber alles theüer, aber in Madison ist es ja nach theüren Frau Pastorin wan da eine Woch auf besuch, 40 die kartoffel waren hir bis 1 dal 60 cent eine Zeit nun es geht schon mit das vie füttern den halben Sommer war wohl das schlimste, aber grade Nass [Pg. 3] 45 im ganzen ist doch nicht den Amerika kann ja den bedarf nach ausland hir allein deken mit weitzen und die Farmer haben ja die guten jahre viel überfluß gehabt und die nicht, haben ja kredit 50 und gut theil menschen verstehen es ja auch noch, Dütschland mit wenig kümt man auch aus, so schreibt dem mal wie Ihr gerentet habt, Ihr hattet ja immer viel den garten wird 55 Mitten mahl begassen haben und wie geht es eüre groß bebi den Larenz, [etwas] kann und thut er alles und ist Fritz oder Martin schon verhieratet und was machen 60 alle Sichersten von Ticher schreiben garnicht viel, als das es da immer stätischen wird und das da ja neün Sekten Trechiger Auftauchen wie hir ja so lange schon 65 und Ich weiß nicht ob Ihr von Tante goth was wißt, Sie war [Pg. 4] Pfingsten hir und hatte Lust hir wider zu Wohnen aber da Ihr letzes Auge auch schmerzte so wolte sie 70 doch erst abwarten ob er bald besser würde das eine Auge ist ganz blind unser Ed u. Bertha haben Ihr in Marinette besucht sie hat es gut bei Ihre Kinder und Fritz und 75 wier machen auch gut aus im Stohr aber Alte Leüte gewühnen sich wohl nie recht ein in Ihre Lage, unser Vater und Ich sind denn mit unsern John Allein, alle waren hir im Sommer 80 alle sind wider weg Maria war 4 Wochen mit Ihre kleine Elsa hir Sophia war 5 Wochen mit Ihr Mann kam auch 5 Tage wärend die zeit und Bertha war 2 Monath hir ist 85 seid 1 Monath wider hir nach Ed und Ed war 2 Wochen auf Uhrlaub aber in die 2 Wochen war er noch nach Chicago u Milwaukee zu besuch es geht Ihm gut da aber da ist alles besser gewachsen 90 Tante Goth hat Ed u Bertha auch besucht so wie ich denn noch ja bisken von dir [Pg. 5] (upside down on top of page five, SML) auch hat Eüre allerwelts Pastor ja in Madison eine gemeinde gegründet und hat da einen Eingesetz was mag 95 das für einen sein wo die Leüte wollen ja antragen sein u. Mr Scherbel kann was er will ____________________________________ und das schreiben Nädlens sind gut zu wege und er schaft noch alle 100 Tage Ihr Jüngsten Sohn ist Agend vun Maschienen und Windmülen und das mehr, u Wilhelm ist mit Sak u. Pak noch nach Neilsville gemuwt hat 100 Akel 105 gut Land mit gute gebeüde 3 Meilen von Stadt gekauft ich glaub er hat 3100 dal zu erst für 60 Aken bezahlt mit die Gebeüde und später hat er noch 40 Aker kauft 45 dal 110 Aker grade über sein Platz er hat viel Bienen 100 Stöke hat tausende von Pfunden Honig krigt, die sullen da gut thun, pettels auch Milch in Stat wo er von kauft hat der 115 that das schon, ach sagt Tante seine Mutter alle so weit [weg] [Pg. 6] wil aber schrib Ihr sie solte kummen künte nach geld dabei machen dann der Storch hatte Ihn 120 so schönen Jungen gebracht der wär für Ihn 20 dal wert bloß Ihn zu sehen u. 10 dal kostete die Reise nun, dann hat sie noch 10 dal übrig Er schrib da het es mehr geregent 125 so viel Honig so viel heu holz Milch und das mehr aber auch so viel eine arbeit von hir muwen da mehrere hir für ich eine kann verkauft 160 Aker zu 115 dal aker {…}ur Mutter ihre 2 Tochter 130 haben sich diesen Summer verheiratet und haben ihn [bend], nun hat sie noch eine, auch krigt unsere Stadt wasser= werke der Spring ist schon über 400 fuß tief den waser turm kant da hinter 135 die hohe Schule ganze herde Ithaliner arbeiten davan hir waren keine arbeiten die Beikgends gehen sehr gut unser Vater sagt Ich soll eüch man schreiben Ihr kent dis alles nicht mehr er ist gut 140 zu wege u shr[ei]ht immer klug und sind Gott sei dank alle gesund bittte besser machen als alles bald schreiben Maria Frederich [Pg. 7] 3 aber fertig bin Ich doch noch nicht 145 unsere Kirche hat für 1500 doller Malerei inseid erhalten und gröseren Althar als der erste war für über 500 doller es wurde beschloßen wen freiwillig nach beleiben so viel 150 geld beisammen käm solte die Kirche aus gemalt werden und so kamen denn bald 2100 dol zusammen und so ist sie denn schön gerstanden 2 große Bilder 155 das eine wo Jesus in Ölgarten betet und ein Engel Pärkte Ihn sehr sinreich und das andere wo Jesus den Sinkenden Petrus im Mehr die Hand reicht in 160 Fort Atkinson bauen sie auch so große Kirche als der Ekstein jelegt wurde waren wir alle mit Boß hin Sophia war hir grade mit Ihren Mann waren auch 165 mit so gott wil gehen wir [Pg. 8] (upside down on top of page eight, SML) ich glaub wen Tante gesund so himmlich ist das sie hir wider wohnen wird und dann komt Ihn doch auch mal her sie sagte 170 sie zog wider her u manchmal recht bald (along side, SML) ich laß eüch wissen {alen kant doch} ____________________________________ zur einweihung hin Missiges fest wird hir dieses Jahr nicht gefeiert 175 unser Pastor ist zu gut das er denkt weil seine gemeinde doch dis jahr viel geben hat drum sei es nicht na gekrigt hette er doch, unser Vater wan Weinah= 180 ten nach Brookside nach {…} ganze woche hir er war ganz Brookside als er heim kam doch wohnen mehr Meklenburger nun aber ist auch Türn an Mich John wan auch schon 185 sie u mir ist so zu sie als geh Ich weinacht rauf nach {Laltow} wan Ed u Sophia auch bisken hir die sind gut zu wege so habt denn viele grüße und der liebe 190 Gott bleibe bei uns allen mit seine gnade Maria Frederic